Der LTS – Bayern hielt seine 27. ordentliche Mitgliederversammlung vom 01.08 bis 02.08.2002 dieses Jahr im Fränkischen Seenland in Gunzenhausen ab. Wie bei der letzten Arbeitstagung besprochen organisiert jeweils ein Mitglied des Verbandes die jeweilige Tagung. Die erste Tagung dieser Art wurde von Herrn Schneider Helmut und Frau Schneider - Schwarz von der Tierkörperbeseitigungsanstalt Gunzenhausen organisiert.
Die nächste Tagung wird von der TVA St. Erasmus geplant und wird im Mai 2003 am Chiemsee stattfinden.
Auf dem Bild sind von links nach rechts, Herr Landrat Rosenbauer, Frau Isabella Schneider-Schwarz, Herr Rainer Berndt , Herr Werner Schneider und Herr Helmut Schneider bei der Gratulation für die gelungen Veranstaltung und bei der Übergabe eines Erinnerungsgeschenkes an den Verbandsvorsitzenden Herrn Rainer Berndt durch Landrat Herrn Rosenbauer zu sehen.
Das Programm begann am Donnerstag den 01.08. 2002 offiziell um 15:00 Uhr mit der Vorstandssitzung. Bereits um 13.°° Uhr wurde aber schon ein Gespräch mit Vertretern des Bundesverbandes geführt, bei dem es um den weiteren Verbleib der bayerischen Betriebe im Bundesverband ging. Diesem Gespräch ging jedoch keine Streitigkeiten zwischen den beiden Verbänden voraus, sondern es ging dabei um die Höhe der Beiträge die von den jeweiligen Mitgliedsbetrieben nach Beendigung der Probemitgliedschaft Ende 2002 zukünftig zu entrichten sind, sowie um die Leistungen die der bayerische Verband und seine Mitglieder vom Bundesverband beanspruchen wollen.
Um 16:00 Uhr schloss sich die Ordentliche Mitgliederversammlung an. Die einzelnen Tagesordnungspunkte wie „Feststellung der Jahresrechnung“, „Entlastung der Vorstandschaft“ wurden planmäßig abgearbeitet.Diskussion kam auf als man zum Tagesordnungspunkt „EU-Gesetzgebung und die Auswirkungen auf Bayern kam“. Aus diesem Grund erwarteten alle Teilnehmer zu diesem Zeitpunkt sicherlich noch gespannt den Vortrag aus dem Referat Tierseuchenbekämpfung und Tierkörperbeseitigung aus dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz am nächsten Tag.
Zunächst ging es jedoch zu einem gemeinsamen Abendessen.
Diese wurde an Bord der „MS-Brombachsee" auf dem größten der Seen im Fränkischen Seenland eingenommen.
Am nächsten Tag ging es mit den Vortragsveranstaltungen weiter. Nach der Begrüßung durch Herrn Rainer Berndt den Vorsitzenden des LTS - Bayern folgte ein Grußwort von Herrn Landrat Georg Rosenbauer. Dieser gab in einem kurzen Abriss auch ein Bild von der TBA Gunzenhausen und dem Zweckverband dessen Vorsitz er führt sowie dessen Mitgliedern. Er hob hervor, dass den einzelnen Mitgliedern des Zweckverbandes bis zur BSE – Krise die TBA Gunzenhausen nahezu unbekannt war, da sie für die Mitglieder keine Kosten verursachte. Er machte auch deutlich, dass nicht alle Entscheidungen die den Landkreisen von oberen Behörden im Laufe der BSE – Krise aufgedrückt worden sind, Sinn machen, sonder einige doch mit „heißer Nadel“ gestrickt wurden. Offen bekundete er auch seine Enttäuschung über die erst am Morgen eingetroffen Nachricht, dass der Referent des Ministeriums erkrankt sei und der Vortrag mangels eines Ersatzreferent nicht stattfindet.
Diese kurzfristigste Absage wurde auch von den anderen Tagungsteilnehmer offen kritisiert. Das es dem Ministerium nicht möglich war einen Ersatzreferenten für diesen, doch wichtigen und von vielen Tagungsteilenehmer mit Spannung erwarteten Vortrag zu finden, ist bedauerlich.
Die beiden weiteren Referenten
Herr Lindner Fa. Saacke zum Thema Fettverbrennung
Herr Schneider Fa. E.ON
Kraftwerke GmbH
Tiermehlverbrennung
präsentierten interessante Beiträge.
Auch diese Vorträge wurden vom Fachpublikum mit Interesse aufgenommen, handelt es sich bei Fettverbrennung doch um Innovationen die helfen sollen in der Tierkörperverwertung Geld zu sparen. Im anderen Vortrag um Erfahrungsberichte mit der Verbrennung von Tiermehl in Kraftwerken zur Energieerzeugung.
Beim Thema Fettverbrennung wurde vor allem die langwierigen, sowie von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen, Genehmigungsverfahren kritisiert. So verbrennen in Nordrhein - Westfalen, Niedersachsen sowie in Schleswig – Holstein die dortigen Betriebe schon seit mehr als einem Jahr ihr produziertes SRM Fett. Dies wurde möglich, da die dortigen Behörden auf Grund der geänderten Situation ( BSE mit Fütterungsverbot ) umgehend reagierten und die Technik die z.B. die Firma Saacke anbieten konnte, teilweise mit Versuchsgenehmigung und entsprechenden Auflagen versehen zum praktischen Versuch freigaben.
Insgesamt kann man von einer gelungen Veranstaltung sprechen. Bei der wieder einmal viele Problem diskutiert und gemeinsame Lösungswege gesucht wurden.
Schneider Werner